In diesem Blog und auf meiner Fortbildung zum Thema Flipped Classroom habe ich verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wie man seinen Unterricht umdrehen („flippen“) kann: Mit Erklär- oder Impulsvideos, einem analogen Arbeitsblatt oder vorbereitenden Stamm-Experten-Gruppen.
Heute möchte ich Euch kurz einen weiteren – digitalen – Weg beschreiben, der sich ganz prima zum Flippen eignet, wenn die Klasse etwa schon Vorwissen zum Thema mitbringt, das Thema kompakt in einer Grafik dargestellt werden kann oder Zusammenhänge schön visualisiert dargestellt werden können.
Den Stoff mit einer digitalen Übung (H5P oder LearningApp) präsentieren
Im Beispiel, das ich Euch zeige, bringen die Lernenden schon Vorwissen mit, denn sie wissen, wie ein „einfacher“ Buchungssatz aufgebaut ist. Der „zusammengesetzte“ Buchungssatz baut darauf auf und ergänzt das Ganze um eine kleine Komponente. Im klassischen Unterricht mit Herleitung und Tafelbild geht für diese recht triviale Sache viel Zeit drauf – Zeit, die viel besser zum Üben und Vertiefen verwendet werden könnte!
In einer H5P-Übung (die es hier gibt) müssen die Lernenden die richtigen Begriffe in einem Schaubild einsetzen und erarbeiten so das neue Thema selbstständig. Sie erhalten auch gleich ein Feedback, ob sie das Schaubild richtig vervollständigt haben und können sich bei Bedarf verbessern und nochmal damit beschäftigen.
Hefteintrag wird freigeschaltet, sobald die Erarbeitung richtig abgeschlossen ist
Mit den praktischen Regeln, in denen man in Lernplattformen wie mebis steuern kann, wann Lernende welche Inhalte sehen können, kann eingestellt werden, dass der Hefteintrag sichtbar wird, sobald das Erarbeitungsschaubild richtig gelöst wird. So wird sicher gestellt, dass sich die Schüler wirklich mit dem Thema auseinander setzen und nicht bloß den Eintrag gedankenverloren ins Heft abmalen.
Vor der eigentlichen Unterrichtsstunde haben sich die Schüler das Thema erarbeitet und den Hefteintrag erstellt, das Üben und Anwenden kann sofort losgehen!